Die Erste + Motivation + Sachsenliga-Tabellenführer = Sensation!

Am vergangenen Samstag konnten wir wir zum ersten und einzigen Mal in dieser Saison den Tabellenführer der Sachsenliga in den Elbehallen begrüßen. Im Hinspiel in Annaberg gab es ein 3:12, sodass die Zeichen eher auf Schadensbegrenzung standen. Vor dem Spiel allerdings glaubten die sechs Männer der Ersten an ihre Chance, denn ihr Bauchgefühl sagte ihnen, dass bei einer guten Leistung etwas möglich wäre. Im Nachhinein würden wir wohl gern in jedem Spiel gegen den Tabellenführer spielen.

Die Überschrift verrät ja schon, dass sich an diesem Abend Sensationelles zugetragen haben muss. Bei einer solchen Überraschung fragt man sich natürlich, wie es dazu kommen konnte. Um die Ursache eines Sachverhaltes zu finden gibt es verschiedene Techniken. Versuchen wir es doch mal mit den 5 Warum’s. Bei dieser Technik wird so oft Warum gefragt bis die Ursache identifiziert wurde (meistens 5+x Mal).

Also warum hat die Erste gegen den Tabellenführer gewonnen?

=> weil sie mindestens neun Spiele in diesem Punktspiel gewonnen hat.

Warum hat die Erste neun Spiele gewonnen?

=> weil in neun Spielen die Elbespieler zuerst drei Sätze gewonnen haben.

Warum?

=> weil die Männer aus der Ersten in diesen drei Sätzen zuerst 11 Punkte bzw. zuerst zwei Punkte Vorsprung hatten.

Warum?

=> weil die Spieler der Elbe-Topmannschaft mit der notwendigen Konzentration und dem Willen an den Start gegangen sind um dem Tabellenführer zu zeigen, dass die Jungs von Elbe in die Sachsenliga gehören.

Warum?

=> weil die erste Herrenmannschaft aus sechs absolut geilen Typen besteht!

Um diese Erkenntnis zu untermalen, hier dann doch nochmal zu einem genaueren Spielbericht. Leider mussten wir ohne Max antreten, konnten uns aber die Nummer 1 der Zweiten (Basti) einverleiben und hofften auch ohne unseren Topmann in der Mitte konkurrenzfähig zu sein. Aus dem Hinspiel wussten wir, dass die Doppel nicht unbedingt die Stärke der Erzgebirger sind. Unsere allerdings auch auch nicht, obwohl wir in dieser Teildisziplin in den letzten Wochen ansteigende Form zeigen konnten. Und eben diesen Trend stellten wir unter Beweis indem wir durch klare Siege von Niklas/Matze & den Bastis mit 2:1 in Führung gehen konnten. Eine erste Vorentscheidung hatten Marcel/Alex auf dem Schläger, allerdings mussten sie nach einer 2:0-Führung am Ende doch dem gegnerischen Sitzendoppel zum Sieg gratulieren.

Generell war die Taktik für die bevorstehenden Einzel klar. In allen Paarkreuzen galt es den nominell schwächeren Annaberger Spieler zu besiegen, da die Stärkeren jeweils zu den besten Spielern in ihren Paarkreuzen gehören. Dieser Plan konnte im oberen Paarkreuz durch ein sicheres 3:0 von Niklas gegen Wunderlich umgesetzt werden, während Marcel parallel dem Annaberger Einser nach knappem Verlauf am Ende doch klar unterlag. In der Mitte galt es ohne Max bestmöglich dagegen zu halten. Wieder einmal zeigte sich, dass wir sechs Spieler in den Reihen haben, die im mittleren Paarkreuz positiv spielen würden, denn der aufgerückte Matze bezwang den besten Spieler im mittleren Paarkreuz (Sacher) in einem engen und überaus spannenden Spiel und auch Alex konnte bei seinem Sieg gegen Meier-Knietzsch überzeugen. In der Folge behielt Fauli klar die Oberhand und Ersatzmann Basti spielte frech auf, hatte allerdings in den engen Sätzen gegen den besten Sachsenligaspieler im unteren Paarkreuz das Nachsehen. Nach der ersten Einzelrunde also ein 6:3 für die Elbe-Topmannschaft.

Sollte der vorher bestimmte Matchplan aufgehen, kämen in der zweiten Einzelrunde weitere drei Siege für Elbe zusammen und die Punkte blieben in der Landeshauptstadt. In Anbetracht des Abstiegskampfes hätten wir zu diesem Zeitpunkt allerdings auch ein Unentschieden mit Kusshand genommen. Leider hatte auch Niklas gegen das druckvolle Spiel von Vesely kein Mittel. Am Nebentisch ging Marcel immer in Führung, die sein Gegenüber stets im Folgesatz ausgleichen konnte. Im Entscheidungssatz erspielte sich unser Spinabwehrtalent schnell eine hohe Führung und brachte Diese sicher ins Ziel. Alex fand gegen Sacher nicht in sein Spiel und unterlag in drei Sätzen, während Matze Meier-Knietsch nach anfänglichen Problemen mit 3:1 niederrang und stellte damit schon einmal das Unentschieden sicher. Fauli kam im Duell der beiden besten Spieler im unteren Paarkreuz nicht ins Spiel und musste schnell einen 0:2-Satzrückstand hinnehmen. Er steigerte sich und kämpfte sich in den Entscheidungssatz, in dem er einen denkbar schlechten Start erwischte und auch nach einer erneuten Aufholjagd am Ende seinem Gegenüber gratulieren musste. So war es also Basti überlassen den Matchplan umzusetzen und den Sieg einzufahren. Nach einem durchaus engen Spiel ging er verdient als Sieger vom Tisch und konnte zusammen mit allen Zuschauern den Sieg gegen den Tabellenführer aus Annaberg feiern. Danke auch hier wie immer an die tolle Unterstützung aus dem ganzen Verein.

Dieser Big Point im Kampf um den Klassenerhalt sollte der Ersten weiter Sicherheit vor den kommenden schweren Aufgaben geben. Denn zum aktuellen Zeitpunkt hat die Erste nur zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Weitere Punkte müssen als her um dem Abstieg aus dem Weg zu gehen. Als Nächstes steht mit den Spielen gegen die erste und zweite Vertretung der Leutzscher Füchse eine lange Auswärtsreise gen Leipzig an. Vor allem bei Leutzsch 2. ist wieder eine konzentrierte Leistung von Nöten um einen weiteren Schritt in Richtung Sachsenligaverbleib zu gehen.