Lehrgeld im Erzgebirge
Zum Abschluss der Hinrunde stehen für die erste Herren noch die beiden aktuell besten Mannschaften der Sachsenliga (TTC Annaberg und Leutzscher Füchse 1.) auf dem Programm. Den Anfang machte das Gastspiel im Erzgebirge beim noch punktverlustfreien Tabellenführer. Dementsprechend war die Hoffnung Zählbares mit in die Landeshauptstadt nehmen zu können, vorsichtig ausgedrückt, gedämpft.
Doch so ein Auswärtspunktspiel beginnt üblicherweise schon mit der teambildungsrelevanten gemeinsamen Anreise. Verteilt auf zwei Autos machten wir uns also auf den weiten Weg nach Annaberg. Während der prall gefüllte Wagen mit Marcel, Matze, Alex und Clemens (als Ersatz für Niklas) die Bundesstraße wählte, entschieden sich Max/Fauli für die A4. Eine Wahl, die sich im Nachhinein als passend zum gesamten Tag herausstellen sollte.
Denn schon nach einer guten halben Stunde machten plötzlich inflationär auftretende Warnblinkleuchten ohne Ausweg einer pünktlichen Anreise einen Strich durch die Rechnung. Die Sperrung der Autobahn sollte die Anreise unseres Einserdoppels am Ende um ca. 1,5h verzögern, sodass das Spiel in Annanberg erst mit einer Verspätung von 30 min starten konnte. Hier nochmal herzliche Grüße an die Sportfreunde der HSG Mittweida, die parallel das gleiche Schicksal ereilte.
Der Leser fragt sich mittlerweile sicher warum die Spielumstände so ausführlich erläuert werden. Dies geschieht einzig und allein, weil es vom eigentlichen Spiel nicht viel zu erzählen gibt, da der Tabellenführer eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum er diesen Titel inne hat. Nur in den Doppeln konnten die Gäste endlich mal wieder unter Beweis stellen, dass diese Teildisziplin durchaus als Stärke des Dresdner Aufsteigers bezeichnet werden kann. Denn sowohl Max/Fauli als auch Marcel/Alex konnten ihre Gegenüber in Schach halten und somit eine Führung aus den Doppeln erspielen.
In der Folge konnte nur Alex gegen Nimtz Ergebniskosmetik betreiben, während alle weiteren Spiele mehr oder weniger deutlich an die Gastgeber gingen. Dabei zeigten Matze und Max durchweg gute Leistungen, die im oberen Paarkreuz allerdings wie so oft nicht für einen Punktgewinn ausreichen sollten. Im mittleren Paarkreuz erwischten Marcel und der aufgerückte Fauli nicht ihre besten Tage, mussten allerdings auch die Stärke der Annaberger Linkshänder anerkennen. Unten bestätigte Alex seine aktuell doch stark schwankenden Leistungen indem er einen der besten Spieler im unteren Paarkreuz (Nimtz) besiegen konnte, im anderen Spiel jedoch klar unterlag. Lichtblicke an diesem Tag gab es nur im Twitterkanal aus Thüringen (Gratulation an die furiose erste Damenmannschaft) und bei dem guten Auftritt von Ersatzmann Clemens zu vermelden, der in beiden Spielen gut mithielt, sich aber für die guten Leistungen leider nicht belohnen konnte. So ging es mit einem deutlichen 3:12 auf die Heimreise um in den kommenden Wochen nochmal alle Kräfte für das letzte Spiel der Hinrunde zu sammeln.
Als Fauli dann gegen 23 Uhr kurz vor seiner gemütlichen Couch noch zwei freundlichen Menschen in Uniform erklären musste, dass er trotz großer Versuchung auf den Ausschank im Erzgebirge verzichtet hatte und kurz danach auch die exakte Position seines Warndreiecks bestimmte, stand der Weiterreise nichts mehr entgegen. Wenige Meter später jedoch wiederholten sich kurzzeitig alte Muster dieses Tages, als die Straße aufgrund eines Busunfalls blockiert wurde. Dieses zum Glück nur kurz andauernde Intermezzo machte diesen Tag allerdings endgültig zu Einem, der nicht im Jahresrückblick erscheinen würde.
Nach einer kleinen Punktspielpause geht es erst am 10.12. im letzten Hinrundenspiel zuhause gegen den Tabellenzweiten Leutzscher Füchse 1 wieder um Punkte für den erhofften Klassenerhalt. Unterstützung bei dem Versuch möglichst viel Gegenwehr zu leisten, ist wie immer gern gesehen.