Sachsenliga: wir bleiben!

Ein Wochenende mit zwei Spielen, die im Vorfeld unterschiedlicher kaum hätten sein können: Am Samstag gegen Leutzsch, einen der Topfavoriten auf den Sachsenmeistertitel, und am Sonntag in Radeburg, eine Mannschaft die ganz tief im Abstiegskampf steckt und vor dem Spieltag Tabellenletzter war. Und genauso unterschiedlich verliefen dann auch die Begegnungen.

Ohne große Erwartungen an einen Erfolg gingen wir in das Spiel gegen Leutzsch, bei dem wir zudem auf Max & Fauli verzichten mussten. Hierfür leihten wir uns stattdessen Henri aus. Aus den vergangenen Spielen konnten wir unser aktuelles Manko sehr gut ableiten: Doppel. Auch an diesem Tag sollte der Knoten nicht gelöst werden , da wir leider nur einen Satz für uns gestalten konnten.

Das restliche Spiel ist auch schnell erzählt: Unsere Helden des oberen Paarkreuzes mühten sich redlich und zeigten ansprechende Leistungen, die gegen eines der besten Paarkreuze der Liga leider nicht ausreichten. Alex bringt seine „Enger-Satz-Misere“ auf einen neuen Höhepunkt, während Matze in zwei spannenden und hochklassigen Spielen die Oberhand behielt. Chapeau! Unten zeigten beide eine gute Leistung gegen den Ersatz- und Abwehrspieler Koplatadze, zogen aber am Ende beide den Kürzeren. Hervorzuheben zudem: Basti fegte in seinem zweiten Spiel mal fix einen der besten Spieler im unteren Paarkreuz (Sassano) mit 3:0 vom Tisch.

Insgesamt also ein 3:12 gegen Leutzsch und unter den Umständen ein respektables Ergebnis. Das wichtigere Spiel des Wochenendes stand allerdings noch bevor, denn nach den Ergebnissen der anderen Mannschaften am Samstag konnte mit einem Sieg in Radeburg der Klassenerhalt auch theoretisch besiegelt werden. Und damit dies gelingt und Mannschaftspessimist Fauli besänftigt werden kann, stieg am Sonntag auch Fauli wieder mit in den Ring. Leider mussten wir urlaubsbedingt wiederum auf Max verzichten.

Und auch dieses Spiel begann wieder mit unserer aktuellen Achillesferse: Doppel. Aber anders als am Vortag konnten wir zumindest eins der drei Spiele retten. Matze & Basti entschieden das enge Duell der Dreierdoppel für sich, während Marcel/Alex knapp und Robert/Fauli klar unterlagen.

Für Marcel gab es zum Start der Einzelrunde unerhofft viele Chancen gegen Szandala, die allerdings schlussendlich nicht zum Erfolg führten. Parallel entwickelte sich ein sehr enges Spiel zwischen Robert und Schäfer, welches Robert sehr nervenstark mit 11:9 im Fünften für sich entschied. Wahnsinn wie abgekocht man in diesem Alter sein kann (so manch anderer Spieler – der Verfasser dieses Artikels inklusive – hätte sich von den teils unfairen Zwischenrufen auf Radeburger Seite verunsichern lassen). Im Folgenden bestätigte Alex seine aufsteigende Form und hielt Laubert,E. in Schach. Beim Stand von 3:3 ergaben sich zwei spielentscheidende Duelle: Matze gegen Gursinsky und Basti gegen Domke. Beide Elbianer gerieten schnell 0:2 in Rückstand, kämpften sich aber bravourös zurück und entschieden die Entscheidungssätze deutlich zu Gunsten der Hauptstädter. Als danach auch noch Fauli einen deutlichen Sieg beisteuerte war ein vorentscheidendes Break erreicht – 6:3 nach der ersten Einzelrunde.

Zu Beginn der zweiten Einzelrunde stand das Top-Einzel auf dem Plan und dies hielt was es versprach. Tolle Ballwechsel und Spannung in vielen engen Situationen am Satzende. Leider konnte sich Robert für diese tolle Leistung, wie schon zu oft diese Saison, nicht belohnen und musste seinem Gegenüber Szandala beim 2:3 gratulieren. Am Nebentisch fand Marcel gegen Schäfer nicht ins Spiel und bündelte seine Kräfte nach zwei verlorenen Sätzen noch einmal. Mit Erfolg. Die folgenden beiden Sätze gingen nach Dresden und bei einer 4:1-Führung im Fünften befand sich Marcel schon auf bestem Weg den nächsten Zähler für Elbe einzufahren. Warum ihm in der Folge nur noch ein Punkt gelang, wird sicher noch lange analysiert werden müssen.

Die Zillestädter schafften also wieder den Anschluss zum 6:5. Der glänzend aufgelegte Matze hielt auch Laubert,E. in Schach und Alex behielt das glücklichere Ende für sich in einem Fünfsatzspiel gegen Gursinsky in dem jeder Satz mit nur zwei Punkten Unterschied entschieden wurde. Mal schauen, ob Alex damit seine „Enger-Satz-Misere“ lösen konnte. Das Unentschieden war sicher. Und eines der besten unteren Paarkreuze der Liga kam ja noch. Fauli fügte seiner Rückrundenbilanz ein weiteres 3:0 hinzu und Basti besiegte Laubert,D. in fünf Sätzen.

Ein normaler Auswärtssieg? Nein. Zum Einen ein am Ende zwar verdienter aber auch durchaus glücklicher Spielausgang und Zweitens bedeutete dieser Sieg bereits Anfang März und vier Spiele vor Schluss den sicheren Klassenerhalt in der Sachsenliga. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Bei all den starken Teams der Liga und den eigenen Herausforderungen (z.B. eine Hinrunde ohne Max nach dem Abgang von Niklas). Einfach nur grandios und zum genießen. Denn eins ist sicher: die nächste schwere Sachsenligasaison kommt bestimmt.

 

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